WAS MACHT EIN ZAHNTECHNIKER ÜBERHAUPT?

 

Wussten Sie, dass Sie im Laufe Ihres Lebens durchschnittlich 18 Tonnen Nahrung zu sich
nehmen? Das entspricht 45 ganzen Schweinen, 10.000 Hähnchen oder einem Brot mit einer
Länge von 4,5 Kilometern! Unser Gebiss leistet Schwerstarbeit. Grund genug, ihm besondere
Aufmerksamkeit zu widmen, damit es ein Leben lang seine Funktion erhält – und Sie Ihre
Freude daran.

In der Zusammenarbeit mit Ihrem Zahnarzt können Sie Ihre Zähne lange kräftig und gesund
erhalten. Was aber, wenn Ihre Zähne repariert werden müssen? Mit Kronen oder Brücken.
Oder komplett ersetzt werden müssen?

Hier ist der Zahntechniker Ihr kompetenter Ansprechpartner,
der zusammen mit Ihrem Zahnarzt Ihr strahlendes Lächeln wiederherstellt.

Er legt Technik und Machart des Zahnersatzes fest, bestimmt die Zahnfarbe des Patienten
und steht bei allen Fragen rund um dentale Verfahren oder Materialien sowie für optimale
Hygienemaßnahmen des Zahnersatzes oder der neuen Dritten beratend zur Seite.

Vereinfacht gesagt: Der Zahntechniker stellt Zähne und Gebisse her. Er stellt von der
Krone, kompletten Zähne bis zur Vollprothese alles her, was Ihr Gebiss braucht.

Es wird Sie aber überraschen, wie aufwendig und kompliziert das ist. Es gibt kaum einen
Beruf, bei dem ein derart breites Spektrum von Fähigkeiten gefragt ist. Zahntechnik ist
ausgesprochen anspruchsvoll und gehört in die Hände gut ausgebildeter Spezialisten
– wie unsere Innungsmitglieder!

 
 
 
Das macht moderne Zahntechnik so anspruchsvoll:

 

Kaum ein Beruf verlangt so viele verschiedene Fähigkeiten wie der des Zahntechnikers.

In künstlerischer Hinsicht: Farben bestimmen, Mundästhetik erhalten bzw.
wiederherstellen, die leicht transparente Erscheinung des Zahnes naturgetreu nachbilden.
Zähne sollen nicht nur perfekt funktionieren, sondern auch absolut natürlich aussehen.

In handwerklicher Hinsicht: Die handwerklich exakte Ausführung der Arbeit ist extrem
wichtig, da die geringste Ungenauigkeit die einwandfreie Funktion des Zahnersatzes
beeinträchtigt. Der Zahntechniker muß naturwissenschaftliche Kenntnisse haben (Chemie,
Physik, Feinmechanik), damit er Qualität abliefern kann, die über Jahre harten Anforderungen
standhält.

In medizinischer Hinsicht: Der Zahntechniker muß fundierte Kenntnisse der medizinischen
Fachbegriffe haben. Ebenso gehört exaktes Anatomiewissen zum „Handwerkszeug“, um eine
perfekte Form und Funktion der Kauflächen sicherzustellen.

Die folgenden Fotos geben Ihnen einen kleinen Eindruck von der faszinierenden und verant-
wortungsvollen Arbeit eines Zahntechnikers. Falls Sie sich darüber hinaus informieren möchten,
besuchen Sie doch einmal einen der Betriebe in Ihrer Nähe und lassen sich informieren.
Eine Liste der Innungsbetriebe des Saarlandes finden Sie hier.
 

 
1. Beispiel:

 

Dieser Patient hat eine alte, schlecht gemachte
Prothese im Oberkiefer (und schlimme natürliche
Zähne im Unterkiefer). Im Oberkiefer gibt es keine
eigenen Zähne mehr. Der Patient möchte eine
neue Prothese im Oberkiefer haben.

Die Zähne des
Patienten vorher

Um eine nicht-herausnehmbare Vollprothese zu
befestigen, werden Implantate in den Oberkiefer
gesetzt. An diesen wird später die fertige
Prothese befestigt.

Der Zahnarzt setzt
Implantate in den
Oberkiefer ein

Diese komplizierte Prothese wird am
Computer entwickelt.

Am Computer wird das
neue Gebiss entwickelt

Einige Zwischenschritte später sehen wir das
Ergebnis der Arbeit am Computer. Dies ist der
Träger, auf dem die Keramik dann aufgebracht
wird, die die Zähne darstellen wird.

Gerüst, auf dem später
die neuen Zähne sitzen

Hier wird die Passform des Trägers geprüft,
indem man ihn probeweise auf die Implantate
im Mund des Patienten gesetzt hat.

Perfekter Sitz

Hier sehen wir den fertigen Träger. Der Zahntechniker
hat aus keramischem Material die endgültige
Zahnoberfläche und Farbe geschaffen

.

Das fertige Gebiss

Die neuen Zähne oben sind kaum von natürlichen
Zähnen zu unterscheiden. So soll es sein. Diese
neue Vollprothese ist nicht herausnehmbar. Sie
sitzt dauerhaft und fest im Mund.

Die obere Zahnreihe:
viel schöner als vorher

 

Fotos mit freundlicher
Genehmigung von Zahntechnikermeister
Axel Mühlhäuser

2. Beispiel:

Dieser Patient besitzt gar keine Zähne mehr.
Deshalb soll eine Vollprothese hergestellt
werden. Dazu muss ein Abdruck von Ober- und
Unterkiefer genommen werden und natürlich auch
die Farbe der zukünftigen Zähne bestimmt werden.
Wichtig: Die Farbe der neuen Zähne muss zum
Gesicht des Patienten passen.

Die Farbbestimmung

Mit einem Abformmaterial wird ein Abdruck des
Oberkiefers genommen.

Hier wird ein Abdruck
des Oberkiefers genommen.

Mit diesem Gerät prüft der Zahntechniker, ob
die Kaufunktion mit den neuen Zähnen perfekt
funktioniert. Stimmt die Kaufunktion nicht, kann
das Beschwerden an anderen Stellen im
Körper hervorrufen

Der Artikulator

Die Zähne sind fertig. Sie stecken aber noch
in einer rosafarbenen Wachsmasse, die exakt dem
Kiefer entspricht. Die Kauflächen sind für
optimale Funktion gestaltet und die Stellung
der Zähne zueinander passt perfekt zum Mund
des Patienten.

Die fertigen Zähne

Hier wird die Passform des Trägers geprüft,
indem man ihn probeweise auf die Implantate
im Mund des Patienten gesetzt hat.

Perfekter Sitz

Hier wurde bereits das Wachs entfernt und
durch einen dauerhaften Kunststoff ersetzt.

Dies ist ein Beispiel für eine
herausnehmbare Vollprothese.

Ziel erreicht: der Patient
ist zufrieden

 

Fotos mit freundlicher
Genehmigung von Zahntechnikermeister
Kurt Fiedler